Manuel Ritter löst zum Jahresende Hubert Ensinger als Geschäftsführer des Abwasserverbandes Bergstraße ab
Beim Abwasserverband Bergstraße gibt es zum Jahreswechsel einen fließenden Übergang. Der 34-jährige Abwassermeister und Technische Betriebswirt Manuel Ritter übernimmt die Geschäftsführung des Verbandes und löst damit Hubert Ensinger ab, der den Verband seit 26 Jahren leitet und die Entwicklung der Kläranlage in der Weinheimer Altau zu einer der modernsten Anlagen dieser Art in der Region mitgeprägt hat. Ensinger geht in den Ruhestand.
Die Verbandsversammlung hat die Nachfolge und damit den Generationswechsel beschlossen.
Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just als Vorsitzender des Verbandes stellte den designierten Geschäftsführer am Donnerstag, 18. Juli, aus einem gegebenen Anlass vor.
Ensinger und Ritter werden den ersten Spatenstich für die Erweiterung der Kläranlage um eine 4.Reinigungsstufe in diesem Jahr gemeinsam begleiten. Es handelt sich um einen weiteren Meilenstein der Modernisierung der Kläranlage – und jetzt um eine Art „Ritter-Schlag“ für den neuen Geschäftsführer, für den sein Beruf eine Berufung bedeutet. Im Odenwald wohnhaft, war Manuel Ritter einst der erste Auszubildende des Verbandes im Beruf der „Fachkraft für Abwassertechnik“. Das ist eine technische Allround-Ausbildung, die in allen Bereichen der Abwassertechnik Kenntnisse vermittelt. Seither kennt Ritter die Kläranlage in der Altau wie sein Wohnzimmer. Drei Jahre nach seiner Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik bestand er die Prüfung zum Abwassermeister und wurde zu diesem Zeitpunkt der jüngste Abwassermeister in Baden-Württemberg. Nach einem Fernstudium bestand er zudem die IHK-Prüfung zum Technischen Betriebswirt. Während seines gesamten Werdegangs wurde er durch den Verband bestmöglich unterstützt. So ist der designierte Geschäftsführer ein „Eigengewächs“, das seinen Job von der Pike auf gelernt hat. Er erzählt gerne, dass die Abwassertechnik auch eine Herzensangelegenheit ist. „Schon als Kind“, schmunzelt er, „habe ich am Bach Staudämme gebaut und wusste, dass ich später einmal etwas mit Wasser machen möchte“.
Der neue Geschäftsführer wird ein eingespieltes Team von rund 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernehmen. „Das gute Miteinander ist uns besonders wichtig“. Durch den Rund-um-die-Uhr-Schichtbetrieb sei der Teamgeist besonders gefragt. „Jeder muss für den anderen einspringen können“, beschreiben beide Experten.
Manuel Ritter übernimmt die Geschäftsführung in dynamischen Zeiten einer ständigen Modernisierung, für die auch die vierte Reinigungsstufe steht, bei der noch Spurenstoffe aus dem vorgereinigten Abwasser entfernt werden.